ASCA Nationals & Finals

48th ASCA National Specialty in Texas, USA

28. October – 5. November 2022, Brazos County Expo, Bryan Texas


Tour-Tagebuch

Beginn unten auf der Seite, aktuellste Beiträge oben; Für alle, die unserem Abenteuer gern folgen mögen...


Wir sind wieder zurück aus Texas/USA und haben einiges im Gepäck mitgebracht. Die Berichterstattung ist weitestgehend komplett.
Eins vorab: Cobie ist neuer ASCA Obedience Open ODX CHAMPION!!

Zudem erreichte sie (unter anderem) den 2. Platz bei den RALLY FINALS, den Rally HIGH SCORE WTCH bei den Nationals sowie Rally HIGH SCORE WTCH & Rally HIGH SCORE Veteran beim Pre-Trial des Hill Country ASC. Ich bin unfassbar stolz auf sie!!!


An dieser Stelle auch ganz ausdrücklich mein Dank an ALLE die mich so lieb unterstützt haben, die vielen netten Menschen die im Vorfeld und live mitgefiebert haben, unglaublich nette Botschaften hinterlassen haben, die schönen neuen Bekanntschaften die ich machen durfte, eine wunderbare Reisetruppe mit der ich sehr viel Spaß hatte und an alle, die mir auch finanziell den Rücken gestärkt haben das Ganze zu leisten, und mich guten Gewissens auf dieses fantastische Abenteuer einzulassen. Egal wer, wie beteiligt war, ich weiß es ungemein zu schätzen!!


Welcome to the Showgrounds

Reisegruppe GER / BEL

Dogs @ Lick Creek Park

ASCA Business Office



FAZIT

Mich hier kurz zu fassen fällt mir enorm schwer aber ich versuche es. Eins steht sicher fest, die Reise zu den Nationals und die Teilnahme mit Cobie werden für mich unvergessen und einzigartig bleiben. Cobie hatte ein wahnsinnig großes Pensum zu absolvieren, weit mehr als ich einem Hund unter normalen Umständen zumuten würde. Ganze 20 mal in 6 Tagen betraten wir den Ring, um uns der Bewertung verschiedener Richter zu stellen. Ich finde vor allem im Bereich Rally und Obedience, wo nicht nur naturgegebene Aufgaben abgefragt werden, verlangt man unglaublich viel von den Hunden. Cobie hat ALLES mit Bravour gemeistert und mich nicht enttäuscht, manchmal fehlte der letzte Funken Glück. Ich bin unglaublich dankbar sie an meiner Seite zu haben und mit ihr dieses Abenteuer gewagt und erlebt zu haben, sie ist einer dieser "einmal im Leben Hunde"!
Danke hier einmal im speziellen an Nadine, Tina und Elke die mich ermutigt bzw. unterstützt haben die Reisepläne in die Tat umzusetzen.

Cobie mit ihren wunderschönen Schleifen
Cobie mit ihren wunderschönen Schleifen

Nun eine kleine "Warnung" - mein Bericht ist etwas lang geraten *g, und dabei habe ich schon so viel nicht niedergeschrieben was wir in 11 Tagen erlebt haben. Die Fotos spiegeln vielleicht ein bisschen von allem wider, ich kann mich jedenfalls nicht satt sehen und bin sehr froh so viele Andenken an diese Reise zu haben. 

Es gibt leider kaum Video-Material von Starts, auf denen Cobie und ich zu sehen sind. Aber immerhin die WTCH Klasse am Samstag wurde gefilmt, und auch die Award-Ceremony der Obedience Finals, daher habe ich diese beiden in ein kleines Video zusammen gepackt: KLICK


Sonntag 06.11.2022

Es war Abflugtag, für mich hätte der Trip gerne noch etwas länger anhalten können (nur ohne Trialstarts *lol). Ich hatte jedenfalls eine sehr gute Zeit, was unsere Trialerlebnisse anbelangt aber auch das Drumherum. Ein bisschen Klassenfahrt Charakter, im besten Sinne, und einmalige Erfahrungen die täglich sammeln durfte. Ein klein wenig hat mich das alles an meine USA-Reise im Jahr 2000 erinnert, nur dass es sich dieses mal nicht um Pferde, sondern Aussies gehandelt hat, und ich nicht passiv, sondern aktiv dabei war *g.
Die Rückreise gestaltete sich alles in allem sehr problemlos. Wir sind gut am Flughafen IAH angekommen, die Rückgabe des Autos bei Budget war super easy und das Personal am Check-In bei der Lufthansa sehr freundlich. Den gewonnen Kennel durfte ich nicht auf der Box von Cobie lassen, dafür haben sie ihn kostenfrei angenommen, super!! Die Übergabe der Hunde war angenehmer als in Deutschland, wir durften die Hunde etwas länger bei uns haben, was am Ende gut war, da wir zwei zusätzliche Stunden auf den Flieger warten mussten. Diese Zeit waren die Hunde aber bereits im Kennel, wie auf dem Hinflug haben sie letztlich 15 Stunden im Kennel verbracht. Für mich ging die Wartezeit verhältnismäßig schnell um, wir haben noch nett beisammen gesessen und uns unterhalten. Das fiel auf dem Rückflug eher flach, da es ein Nachtflug war, haben fast alle den Großteil der Flugzeit geschlafen.
Aufgrund der resultierenden Ankunftszeit am Montag Morgen mussten wir auf unser Gepäck und die Hunde warten, als wir beides hatten ging aber alles ganz schnell. Ruck Zuck verabschiedet, Auto in Empfang genommen und den nächsten Rastplatz angefahren, wo die Hunde erstmal wieder Gras unter den Füßen hatten. Cobie fand das Frühstück aber bedeuten wichtiger als ihr Geschäft zu verrichten.
Auf halber Strecke haben wir uns von Elke und Jagger verabschiedet, bevor es weiter ging um Kymba von Marion abzuholen. 


Samstag 05.11.2022

Der letzte Tag in Texas war für mich ein entspannter Tag, Elke mit Jagger und Magda mit Maze hatten aber noch ihren Show-Auftritt in den Nationals Intact BOB Runden. Das gab mir am Morgen ein wenig Zeit zum Aufräumen im Hotelzimmer und "Koffer-Tetris" spielen ;-) Zum Daumendrücken waren wir natürlich rechtzeitig auf den Showgrounds, ein bisschen Live-Streaming betreiben, die letzten Souvenirs einkaufen und von den neuen US-Bekanntschaften verabschieden. Ich bin vielen netten Menschen drüben begegnet, aber vor allem Cassie, Nancy und Carol haben mich herzlich aufgenommen und mir die Zeit in der Rally-Obedience-Halle versüßt.
Die Stalls mussten noch aufgeräumt werden und dann waren die Nationals 2022 am Nachmittag offiziell beendet - schon...! 
Auf dem Weg zurück ins Hotel haben Elke und ich noch einen Zwischenstopp beim ASCA Office eingelegt, wenn man schon mal vor Ort ist, dann müssen auch ein paar Fotos zum Andenken gemacht werden (siehe oben, Slide-Album).

In einer fröhlichen Runde haben wir den Tag im Outback Steak-Restaurant ausklingen lassen. Noch einmal den Luxus genießen gefahren zu werden und somit zum Essen einen Cocktail trinken zu können, zudem auch für mich mal ein leckeres Steak *g.


Freitag 04.11.2022

Es war Tag 9 unserer Reise und unsere sechs Trialtage lagen nun hinter uns, Zeit um etwas auszuspannen! Erstmal weitestgehend ausschlafen bevor unser "Hoteltrupp" (Tina, Geneviève, Elke und ich sowie Marc & Celine) zu Cracker Barrel zum Frühstücken gefahren ist. Von dort aus ging es für die "Autotruppe" (Elke, Marc, Celine und ich mit Jagger & Cobie) zum 20km entfernten "Lick Creek Park". Dort gab es einen ausgewiesenen Trail, auf dem Hunde im Freilauf erlaubt waren (Fotos dazu siehe oben im Slide-Album). Leider war es dermaßen schwül an diesem Tag, dass niemand von uns diese Runde richtig genießen konnte, dennoch schön, dass die Hunde einmal nicht nur Hotel-Wiese und Grasstreifen zur Verfügung hatten.
Nachmittags blieb ein wenig Zeit durch die Hallen zu Streifen, auch mal beim Hüten vorbei zu schauen, und darauf zu hoffen, beim Raffle der ARPH Booth etwas zu gewinnen (ich hatte aber keine Glückslose*g). 

Abends fand das Banquet im Ballroom statt, es gab leckeres Essen, eine Silent-Auction, gute Gespräche, die Slideshow der Finals-Teilnehmer, die Awards für die TOP10 MVA Teams, sowie Ehrungen für besondere Verdienste. Eine schöne Veranstaltung, nur für uns Deutsche ungewohnt, dass die Amerikaner alle die Veranstaltung verließen, sobald das letzte offizielle Wort gesprochen war *g.
Als wir aus der Halle traten war das angekündigte Unwetter da, aber immerhin nicht der Tornado, dennoch sorgten Wind und Regen noch für eine abenteuerliche Heimfahrt.


Donnerstag 03.11.2022

Wie jeden Morgen hat mich Elke wieder früh zum Brazos Expo Center gefahren damit wir rechtzeitig zur ersten Klasse vor Ort waren. Gegen 09:45 Uhr absolvierten Cobie und ich unseren Nationals Obedience, Open ODX B Start unter Richterin Sandra Walker. Bei Cobie war die Luft raus, das kann ich ganz klar so sagen, ich musste mir viel Mühe geben sie zu bespaßen, und dennoch hat sie sehr brav mitgearbeitet!!

1) Drop in Recall:  alles im grünen Bereich, Kommando gut angenommen, gut vorgesessen

2) Broad Jump: ich denke für das schiefe Vorsitz haben wir sicherlich 1-2 Punkte verloren

3) Heel Free, Figure 8:  So richtig "an" war Cobie nicht, ich glaube zu Beginn musste ich sogar tatsächlich mal ein Zusatzkommando geben, daher haben wir hier sicherlich 3-5 Punkte in der Fußarbeit liegen lassen

4) Retrieve on Flat: alles brav, inkl. Vorsitz und Abgabe

5) Retrieve over High Jump: auch hier war alles im sehr guten Bereich

6) DOE 1:  nix zu meckern (außer dass es zwischen Richterin und Stewart ein Missverständnis beim Aufstellen der Pylone gab)

7) DOE 2: tja, bei der letzten Möglichkeit das NQ zu bekommen hat Cobie zugeschlagen. Sie nahm das (deutlich gegebene) Stehkommando nicht an, selbst beim zweiten Versuch nicht. Erst als ich es das dritte mal eindringlich mit Handzeichen gegeben habe stand sie auf, offensichtlich war sie durch - extrem schade, aber irgendwie verständlich (NQ) 
Leider habe ich es versäumt das Scoresheet abzufotografieren, aber die Richterin fand es auch extrem schade, dass wir es so knapp nicht geschafft hatten, ich denke schon, dass wir bei 190-194 Punkten gelandet wären, wenn Cobie das Steh-Kommando auf anhieb angenommen hätte, damit hätten wir die Klasse dann sogar gewonnen - aber nun ja erneut - hätte hätte Fahrradkette - es war nicht.

Mir war klar, dass selbst eine Verschnaufpause nun nichts mehr nutzen würde, immerhin war es bereits Trialtag 6, und Cobie musste noch zweimal in den Rallyring. Um 10:20 Uhr absolvierten wir unseren Nationals Rally Masters B Lauf. Der Parcours von Rachel Brostrom verlangte vor allem Fußarbeit und viele Linkswendungen, doch genau die fielen Cobie nun sehr schwer. Das Biegen im Körper und die Hinterhandarbeit waren körperlich einfach zu anstrengend geworden mit den Tagen. Dennoch versuchte Cobie ihr Bestes, und ich habe so gut es ging mitgeholfen, vor allem durch etwas mehr Tempo und Energie meinerseits. In einer der Linksdrehungen hat aber selbst meine deutliche Körperhilfe nichts genützt, und Cobie berührte mich, wofür wir einen Punkt Abzug erhielten. Mit 199 Punkten kann ich aber mehr als zufrieden sein, dass das noch für einen schönen Preis am Ende reichen würde, wusste ich zunächst nicht.

Nach der Mittagspause betraten wir ein letztes mal bei diesen Nationals den Ring. Eine Fun-Klasse sollte für uns einen schönen Abschluss bilden, die Masters Fast Klasse, in der es keine stationären Übungen gab. Mein Plan war es noch mal Spaß zu haben, zügig durch die Übungen zu gehen und Cobie so mit möglichst gutem Gefühl aus dem Trialgeschehen dort zu verabschieden. Im Großen und Ganzen ging meine Rechnung auch auf, bis auf die Linkswendungen natürlich. Obwohl ich geholfen und aufgepasst hatte, kam es hier wieder zu einer Berührung, und wir bekamen erneut 199 Punkte. Durch die gute Zeit konnten wir mit dem Ergebnis aber die Klasse gewinnen. 
Bei der Siegerehrung am späten Nachmittag hoffte ich ein wenig darauf, dass wir für die WTCH-Wertung oder die Veteranen-Wertung in Frage kamen. Glücklicherweise traf dies auch zu, mit 199 Punkten und der schnelleren Zeit erhielt Cobie die Auszeichnung für den High Score WTCH! Der Schleifenhalter als Ehrengabe wird immer ein wundervolles Andenken an diese Zeit und diesen runden Abschluss sein.


Mittwoch 02.11.2022

Unser 5. Trialtag war einer der ruhigsten der ganzen Woche. Beide Starts waren für den Vormittag terminiert. Am Rally Ring habe ich direkt einen Konflikt angemeldet (wie fast alle anderen Starter auch *g), weil wir um 11:00 Uhr im Showring sein mussten. So absolvierten wir direkt morgens unseren Nationals Rally Excellent B Start. Im Ring erwartete uns ein vertrautes Gesicht, Gudrun "Gudy" Dytrych nahm uns in Empfang. Der Parcours lag uns an sich gut, bis kurz vor Schluss blieben wir auch fehlerfrei, doch dann passierte am letzten Schild der Fehler. Cobie hatte mich einfach nicht richtig verstanden, anstelle des Sitz wollte sie mir ein Steh anbieten und änderte dies in ein Platz. Ich glaube ihre Konzentration war nach all den Tagen einfach nicht auf der Höhe, was natürlich irgendwo verständlich war. Nach der Wiederholung, die geklappt hat, blieb uns mit 197 Punkten immerhin noch das schöne X-Qualifying.

Nach einer kurzen Pause folgte für Cobie glaube ich der gruseligste Teil der Reise. Fast eine Stunde aufhübschen für unseren Showstart bei den Nationals. Waschen, Föhnen und Legen, wer schön sein will muss leiden, und das tat sie, aber sie hat es ertragen (wir haben dafür tatsächlich vorher daheim einige Male trainiert, und dennoch, der Föhn ist und bleibt ein kleines Schreckgespenst für sie). Ich weiß es gehört dazu, den Hund entsprecht vorzubereiten und dafür erneut Danke an Elke und auch Tina, die Cobie den besten Feinschliff gegeben haben! Auch ich habe mich für den Anlass ausnahmsweise etwas anders gedressed *gg ;-) In der Conformationklasse Altered Open blue merle bitches wurde Cobie von Richterin Donna Wright begutachtet und erhielt den 2.Platz.

Den Nachmittag hatten wir somit zu unserer freien Verfügung, und das ist mal wörtlich gemeint, denn die Tage zuvor drehte sich im Prinzip alles darum unsere Starts entsprechend zu timen. Auf eine Empfehlung hin haben wir (Tina, Geneviève & Elke) uns auf den Weg zu den "Blue Bell Creameries" gemacht. Ein ziemlich lustiger Trip wurde es, u.a. haben wir auf dem Hinweg das "feine Aroma" eine Roadkills erschnuppern dürfen, über das sich einige Geier hermachten. Bedeutend besser war das Aroma und der Geschmack der Eiscreme die wir vor Ort kosten durften. Die Auswahl war verführerisch und es viel mir definitiv schwer mich zu entscheiden , für nur $1 pro Becher habe ich mir dann drei Sorten gegönnt *g. Nachdem wir im Anschluss Jagger & Cobie aus den Stalls geholt hatten wurden die beiden am Hotel versorgt und konnten dort relaxen, wie jeden Abend. Vorbildlich haben die zwei sich die ganze Zeit über benommen und waren tolle Reisepartner. Beim Abendessen im Olive Garden haben wir die andere Reisegruppe (Simone, Matthias, Mel, Steffi, Kerstin & Chris ) getroffen, die nur für einige Tage Stopp bei den Nationals gemacht hatten.


Dienstag 01.11.2022

Ein vergleichsweise ruhiger aber wichtiger Tag, an Trialtag 4 standen uns "nur" die beiden ODX-Starts bei den Obedience Finals bevor. Parallel zu den Finals fanden (wie auch schon beim Rally) keine anderen Prüfungen in der Halle statt, allerdings wurde beim Obedience in 2 Ringen parallel gestartet, da die Finals beim Obedience nicht nur in der höchsten Stufe (wie beim Rally) sondern in allen regulären Klassen ausgetragen werden. Gerichtet wurden wir von zwei sehr erfahrenen Richterinnen, Cindy Franks und Elisabeth "Tibby" Chase, die den Ablauf im Ring sehr routiniert, strukturiert, zügig und angenehm gestaltet haben. Das kam mir persönlich sehr entgegen ;-)

 -- 08:45 Uhr, 1.ODX-Start (C.Franks)

Cobie hat in dieser Prüfung insgesamt richtig toll gearbeitet, es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und es war einfach ein tolles Gefühl. Sie war überraschend frisch und freudig und hat kaum Fehler gemacht. Die Richterin war aber wohl mit "spitzem Bleistift" unterwegs, und hat hier und da Kleinigkeiten gesehen, die mir teils nicht aufgefallen sind. Ich hätte diesen Lauf vom Gefühl her bei mindestens 196 Punkte eingeordnet, gesamt waren es tatsächlich 193,5 Punkte, die nach der Prüfung auf dem Scoresheet standen.

1) Retrieve over High Jump: Woher hier der Punktabzug kam kann ich mir nicht erklären, schnelles apportieren, gerader Vorsitz, gute Abgabe, vielleicht war etwas an der Endgrundstellung? (-1,5 Punkte)

2) Retrieve on Flat: vielleicht kam der Punktanzug hier durch das Tempo? Ich hab das Apportel für unsere Verhältnisse etwas kurz geworfen, sodass Cobie zurück getrabt ist (-1 Punkt) 

3) Broad Jump: Diesen Punktabzug hab ich auch so gesehen, ein leicht schiefes Vorsitz nach dem Sprung (-1,5 Punkte)

4) Drop in Recall: schön ausgeführt, sie zeigte ein gerades Vorsitz, allerdings vor meinem rechten Bein und nicht mittig *g (-1,5 Punkte)

5) Heel Free, Figure 8: hier waren wir uns einig, Cobie war einfach super, achtsam, freudig und korrekt (-1 Punkt)

6) DOE 1:  nix zu meckern (0 Punkte)

7) DOE 2: auch hier alles bestens (0 Punkte) 

 -- 13:30 Uhr, 2.ODX-Start (E.Chase)

Nach dem ersten Durchgang waren zwei Teams um einen Punkt besser als wir, wir waren also auf Kurs erneut um eine der bunten Schleifen mitzuspielen. Es hieß also Nerven bewahren, Kommandos sicher geben um auch den zweiten Durchgang möglichst mit einem Qualifying in jeder Teilübung zu bestehen. Cobie fehlte es am Nachmittag aber ein wenig an Frische, dadurch war ihre Ausführung nicht mehr so präzise wie am Morgen, dennoch hat sie toll aufgepasst und ihr Möglichstes gegeben! Gesamtergebnis waren 190,5 Punkte.
1) Retrieve on Flat: Ich meine hier wird es der Abschluss mit der Grundstellung gewesen, sein, etwas zögerlich und schief wenn ich mich recht erinnere, dafür passte dieses mal aber meine Wurfweite besser, Cobie kam im Galopp zurück. (-3 Punkte)

2) Figure 8, Heel Free:  Der Punktabzug ist sicherlich gerecht, in der Acht war die Fußarbeit noch OK, in der Freifolge hing sie tatsächlich mal ein wenig (-4,5 Punkte)

3) Retrieve over High Jump: kein Ahnung wofür, aber den halben Punkt bekommt man als Hundeführer denke ich nicht mit.(-0,5 Punkte)

4) Broad Jump: ganz wenig saß sie schief vor, also auch hier gerechtfertigt (-0,5 Punkte)

5) Drop in Recall: vielleicht war das Ablegen oder das Rumkommen in die Grundstellung der Richterin ein wenig zu langsam? (-1 Punkt)

6) DOE 1: alles tiptop (0 Punkte)

7) DOE 2: wunderbar (0 Punkte) 

Zum Abschluss der Prüfung entließ uns die Richterin mit den Worten  "I love how you praise your dog" aus dem Ring, das war für mich mit eines der schönsten Komplimente der Woche. Obedience (Hundesport allgemein) ist für uns eben Spaß, Hobby und Leidenschaft (anders als bei einigen wenigen anderen, die in ich der Woche beim Training beobachten konnte, da steckte definitiv mehr Ernst und Ehrgeiz in den Ambitionen der Hundeführer).

Dadurch dass man selbst in der Vorbereitung ist bekommt man ja leider 2-3 Teams nicht mit, wenn sie im Ring sind, so blieb mir nur Hoffen und Bangen. Keine Ahnung zu was es reichen würde, aber ich hatte schon arg gehofft, mind. Rang 3 gehalten oder vielleicht auf den 2.Platz vorgerutscht zu sein. Als ich später auf das Scoresheet blickte konnte ich meinen Augen kaum trauen: wir waren das einzige Team der ODX Klasse die es geschafft hatten den 2.Durchgang  komplett zu qualifizieren, was somit bedeutete, dass wir mit einigem Abstand die Obedience Open ODX Finals gewonnen hatten!! UNGLAUBLICH!! 

Mit 384 Punkten lagen wir 27 Punkte vor Rang 2 und 34,5 Punkte vor Rang 3. Das war eine unglaublich schöne Überraschung, die mich erstmal etwas sprachlos gemacht hat.


Vor Ort freuten sich bereits einige nette neue US- Bekanntschaften mit mir über diesen grandiosen Erfolg. Auch in der Up-To-Date-Gruppe überschlugen sich die Glückwünsche (und über den Cobie-Star-Schnitt denke ich noch nach *LOL). Etwas wortkarg, aber sicherlich von Ohr-zu-Ohr-grinsend lief ich durch die Gegend. Auch die Reisetruppe vor Ort freute sich sehr für Cobie und mich als wir Ihnen davon erzählten was heute in der Obedience-Halle passiert war (die hatten in der Show-Halle parallel ebenfalls Finals). Die Award-Ceremony war der krönende Abschluss: eine Europäerin, also eine Deutsche, gewinnt in den USA eine Finals-Klasse bei den Nationals!! Das ist schon etwas außergewöhnliches, und das wurde netterweise auch mit großem Jubel von den Sportlern gefeiert. Neben der Finals-Qualifier-Schleife erhielten wir die Champion-Schleife und oben drauf einen individuell besticken Falt-Kennel sowie Napf und Lederleine als Ehrengaben. Dieser wunderbare Erfolg musste natürlich ebenfalls durch ein Foto von Amber Jade festgehalten werden, es wird sogar in der Aussie-Times mit all den anderen Finals-Gewinnern veröffentlicht. Das hat die Cobie sich wirklich verdient, I'M SO PROUD!!!
Abends haben wir eines der Nightly-Dinners vor Ort im Ballroom gehabt, um im Anschluss das Stud-Dog-Social anzuschauen.


Montag 31.10.2022

Volles Programm in unterschiedlichen Hallen stand uns auch am 3. Trialtag bevor.

Noch vor dem Handlers-Meeting bin ich in beide Arenen gegangen um die Tore zu checken. Besonders in der Trial-Halle mit den Schafen viel mir die Größe der Halle erstmal so richtig auf. Leider waren die Schafe in der Woche insgesamt nicht das leichteste Vieh zum arbeiten, der Zug zum Pen war offensichtlich. Ich war aber guter Hoffnung, weil ich eigentlich weiß, dass wir Schafe mittlerweile arbeiten können, wenn die halbwegs mitspielen. Zudem dachte ich, al erster Starter in der Früh, da haben die vielleicht noch Lust und Energie sich zu bewegen. Dass dies nicht aufging bekamen Cobie und ich in unserem Run sehr schnell zu spüren. Schon die aufnahme der Gruppe gelang nur so mittelprächtig und schnell war den Schafen klar, dass Cobie nicht viel Druck unmittelbar am/hinter den Tieren ausüben mag. Es fehlte einfach die Steadyness und der Nachdruck. Dann wurde uns auch die Länge der Halle zum Verhängnis und so mussten wir den Lauf abbrechen. Richtig schade, aber an dem Tag war für uns nichts Konstruktives machbar mit dem Vieh. 
Eine knappe halbe Stunde später durften wir direkt in die Enten-Halle. Hier sprach sich bereits rum, dass schnelle Hunde es mit den Enten schwer haben würde, gut dazu zählen wir nicht - also keimte ein klein wenig Hoffnung auf, dass wir das packen könnten (auch wenn Enten unsere schwächste Tierart sind, oder eher meine?!). Auspferchen war gar nicht schlecht, das Center im Kurs H haben wir mit meinen zurechtgelegten Plänen A und B mehr schlecht als recht gearbeitet, leider keine Ente durch. Hindernisse 2+3 waren OK, aber für mich eine Zitterpartie, und der Rückweg durch den Center-Chute fand ich persönlich auch nicht so gelungen, beim 2.Versuch ging aber immerhin eine Ente durch. Nach Beendigung des Laufs war mir eigentlich direkt klar, das hat nicht für ein Q gereicht. Somit war unsere MVA Teilnahme für mich abgehakt, Teilnehmer ja, Qualifier nein. Nun gut - der Wunsch sollte also nicht in Erfüllung gehen, schade!!

Erst einen Tag später, als ich am Abend die Scoresheets bekam habe ich entdeckt: ICH HAB ES VERSEMMELT, und es nicht einmal gemerkt.
Vermutlich schon am ersten Hindernis, bei dem Gewusel am Center, als die Enten sich nicht recht haben blocken lassen und durch mich durch gelaufen sind (so vermute ich), bin ich wohl ein wenig über die Advanced Handlers Line gegangen, und so kassierten wir 50% Punktabzug. Unser Gesamtscore von 92 Punkten hätte ansonsten gereicht für ein schönes Qualfying nicht nur des Laufs, sondern letztlich auch für eine schöne MVA-Platzierung. Nun ja - hätte hätte Fahrradkette, Haken dahinter gemacht, Krone gerichtet, weiter gemacht...

Um 14:00 Uhr MVA Evaluation. Ich hatte mich im Vorfeld für die Uhrzeit eingetragen und so kamen wir auch pünktlich dran. Vorher hat mir Elke die Cobie wieder ein wenig ringfein gemacht, dafür abermals Danke an dieser Stelle!! Heidi Mobley hat alle Teilnehmer bewertet und Punkte vergeben. Auch wenn uns eine gute Punktzahl an dieser Stelle nun nichts mehr genutzt hat, dennoch wünscht man sich eine positive Bewertung. Cobie hat sich wieder artig gezeigt, nur der Freestack war aus meiner Sicht nicht so gut wie am Samstag. Einen Tag später bekamen wir die Bewertung und die viel richtig gut aus. Mit 91 Punkten bekam Cobie die 5.beste Bewertung aller, nur 4 von rund 40 Hunden wurden höher bewertet. Der Kommentar "nice girl!" zeigt dass sie definitiv gut ankam.

(Wie sich am Ende der Woche heraus stellte gab es insgesamt nur 17 MVA Qualifier und Cobie belegte in der Gesamtwertung mit 288 Punkten Rang 25)

Schon um 14:45 Uhr waren wir zum ersten mal im Obedience dran, Richterin Sandra Walroth richtete die ODX B Klasse des Pre-Trial vom Amigos ASC. Wir hatten am Samstag bereits 3-4 Obedience-Übungen im Vorbereitungsring trainiert (toll, dass es sowas gibt!!). Ich war an sich guter Dinge, weil Boden, Ring und Atmosphäre für uns passten. Es lief auch wirklich gut für uns: 1) Drop in Recall: alles OK, nur 1 Punkt Abzug; 2) Broad Jump: sehr brav gemacht von ihr, minimal schiefes Vorsitz, ebenfalls 1 Punkt Abzug; 3) Heel Free, Figure 8: war richtig toll, super Fußarbeit, ganz aufmerksam und auch in der Acht war sie nicht zu weit weg, insgesamt nur 0,5 Punkte Abzug; 4) Retrieve on Flat: das Apportieren war gut, nur abgeben wollte Cobie das Apportel nicht *g, auch hier 1 Punkt Abzug; 5) Retrieve over High Jump: da bekamen wir leider das NQ, nach dem Hinsprung und der Aufnahme des Apportels, gucke Cobie in den anderen Ring rüber (keine Ahnung was in dem Moment dort war) und lief auf dem Rückweg am Sprung vorbei. Schade, wir nahmen das Fix-and-Go in Anspruch, haben die Übung erneut durchgeführt, alles klappte und wir mussten dann den Ring (ohne DOE-Übung) verlassen. Es wäre sicherlich im gesamten eine super Punktzahl geworden, aber es sollte nicht sein, wer weiß warum und wozu. Anschließend habe ich aber tatsächlich zumindest die Abgabe des Apportels noch mal kurz geübt *lol

Der Montag war alles in allem wirklich nicht von Glück gesegnet, aber bei so einem Pensum kann wahrlich nicht alles wie am Schnürchen klappen. Dennoch kann ich mich nicht über Cobie (oder mich) beschweren. Wir haben uns beide angestrengt, und unser Bestes versucht, es hat an diesem Tag einfach nicht gereicht, oder nicht sollen sein, Highs & Lows eben, wie das so ist. Daher habe ich mich tatsächlich nicht zu arg davon runterziehen lassen und einfach auf "neuer Tag, neues Glück" gehofft. 

Abends im Texas Roadhouse gab es zum Ausgleich die volle Portion Glücksgefühle im kulinarischen Sinn *lach: Coastal Key Lime Margarita (crushed) mit Chicken Tenders , Reis und - Achtung - Süßkartoffel mit Karamell und Marshmallow Topping (allerdings kann man das glaube ich auch nur 1x im Leben genießen *LOL).


Sonntag 30.10.2022

Die Rally-Finals, da waren sie also nun, vier Laufe, die möglichst perfekt sein sollten. Bereits am Vortag vielen mir ein paar Teams im Rally positiv auf, und einige davon waren an diesem Tag unsere "Konkurrenten". Es war also alles andere als klar, was an diesem Tag passieren würde und was wir möglicherweise erreichen konnten. Auf eine Top10-Platzierung habe ich natürlich schwer gehofft und insgeheim hofft man schon, dass es vielleicht für eine bunte Schleife (Platz 4,3,2,1) reicht... Die Richterinnen an diesem Tag waren Pat Pierce und Sandra Walroth, die sich beide gut was überlegt hatten, um die Spreu vom Weizen zu trennen.  

 -- 07:35 Uhr, 1.Masters-Start (P.Pierce)
Bereits der erste Parcours hatte so seine kleinen Tücken, vor allem die langen Wege in der Fußarbeit erfordern natürlich schon Focus beim Hund. Dann noch meine persönliche (nicht) "Lieblingsübung" die Signals, und der Offset-Jump, den wir mögen, der aber sehr eng gestellt war. Ich kann nur vermuten wo wir unsere drei Punkte verloren haben, evtl. bei den Serpentinen (da war sie einmal nicht ganz so dicht bei Fuß), u.U. bei den Signals, und vielleicht beim Vorsitz nach dem Offset-Jump, sind aber nur Mutmaßungen meinerseits. Mit der Punktzahl von 197 Punkte konnte ich aber sehr zufrieden sein, nachdem ich alle weiteren Punkte auf der Tafel gesehen hatte. 

 -- 08:50 Uhr, 2.Masters-Start (S.Walroth)
Von den Übungen her lag uns der zweite Masters Parcours an sich gut, das "Halt, Call Front" ist nicht unsere Paradeübung, die war aber OK. Allerdings war Cobie bei Station 14 mit meinem "Steh"-Kommando etwas unsicher ob sie richtig gehört hatte, zögerte kurz, und kam mir hinterher. Also Übung wiederholt und somit ließen wir auch in diesem Parcours drei Punkte liegen und bekamen erneut 197 Gesamt. 

 -- 10:00 Uhr, 1.Excellent-Start (P.Pierce)
Wir waren nicht schlecht im Rennen, Top 5 waren auf den ersten Blick drin, aber natürlich nur, wenn uns keine großen Fehler passieren würden (denen einige der anderen Teams bereits zum Opfer gefallen waren). Cobie hat auch in Excellent ihre Sache richtig gut gemacht und war definitiv bei der Sache. Wo genau wir einen Punkt verloren haben weiß ich nicht, aber es wird sicherlich irgendwo eine Kleinigkeit gewesen sein. Mit 199 Punkten hatten wir in diesem Parcours das zweitbeste Ergebnis aller Teams. 

 -- 11:15 Uhr, 2.Excellent-Start (S.Walroth)
Nun hieß es für mich: Nerven bewahren! Eine bunte Schleife war möglich, aber ich habe absichtlich nicht mitgerechnet, um mich nicht unter Druck zu setzen. Ich glaube ein (Vor-)Sitz war vielleicht nicht perfekt im letzten Durchgang des Tages, genau weiß ich es aber auch hier nicht. Nur wenige Minuten nach dem Lauf konnten wir bereits unsere Punkte sehen, und auch hier gab es erneut 199 Punkte. Doch auch andere Teams hatten einen guten Abschlusslauf. 

Dank meiner super lieben "Up-to-date-Gruppe", die heimlich mit gerechnet hatten, wusste ich bereits Mittags dass wir wahrhaftig Vize-Champion bei den Rally Finals geworden sind!! Wir lagen 1 Punkt hinter Platz 1 und 11 Punkte vor Platz 3, wie genial war das bitte??!!!!

Bereits am zweiten Trialtag hat mir meine wunderbare Cobie so einen grandiosen Erfolg beschert, einfach hammer!!!
Nach einer kleinen Stärkung für alle Finals-Teilnehmer, Richter und Organisatoren hatten wir einen lehrreichen Nachmittag beim Rally-Seminar, bis anschließend die Awards vergeben wurden. Ich habe mich arg über die Qulifier-Schleife und über die für den 2.Platz gefreut! Auch die tollen Ehrengaben, Napf und Leine, finden sicherlich einen Ehrenplatz bevor sie irgendwann mal in den Gebrauch gehen.


Ein Foto von diesem schönen Erfolg musste natürlich noch her, das haben wir am Stand von Amber Jade machen lassen und ich bin sehr glücklich dass es so toll geworden ist. Der Abend beim Essen im Olive Garden war lecker und schön. Wir konnten ebenfalls die Erfolge von Jagger und Maze im Showring feiern, und somit war es ein perfekt abgerundeter Tag!


Samstag 29.10.2022

Der erste Tag sollte für uns (eigentlich) zum lockeren Reinkommen in das ganze Geschehen sein. Was Rally anbelangt, hat das auch gut funktioniert, dass das Show-Treiben etwas aufwendiger würde, war mir beim Melden für den Tag nicht klar *g. Wir starteten Morgens mit einem schönen Masters-Kurs, der uns rundum gut gelang. Cobie war gut drauf, hatte Spaß und ich war tatsächlich nicht (mehr) nervös. So erhielten wir direkt 200 Punkte von Richterin Cathy Howse. Da war für mich das Eis gebrochen und ich war im "normalen Trialmodus". Aus der Rally-Halle mussten wir unmittelbar nach nebenan in die Stalls, aufhübschen für den Showring, denn dort stand um kurz nach 11:00 Uhr die Klasse Altered Open blue merle auf dem Plan. Pünktlich standen wir am Gate und durften uns dann der Richterbewertung von Maarten Walter stellen. Cobie gewann die Klasse und somit durfte ich sie um kurz vor zwölf Uhr in der Altered-Winners-Bitch-Runde zeigen. Hier gewann eine tolle, korrekte rote Hündin. Nach dem Mittag konnte Cobie ein wenig "entspannen" (so gut dies eben geht, wenn in der Halle mit den Stalls quasi permanent die Blower laufen) und ich hab wieder mein Outfit gewechselt.
Zwei Stunden später ging es im Rally weiter, in der Excellent Klasse hatte Richterin Debra St.Jaques einen flüssigen Parcours für alle parat. Die Rückwärtsschritte waren etwas "zäh" bei Cobie, aber fehlerfrei wie der Rest. Somit erhielten wir auch hier die vollen 200 Punkte. Im Masters langte die Punktzahl für den 4.Platz, in Excellent waren wir für eine Platzierung nicht schnell genug. 

Als am Nachmittag die Siegerehrung Rally stattfand waren wir allerdings schon wieder in der anderen Halle im Showring dran. Ich hatte die WTCH-Klasse gemeldet, die durch den Greater Atlanta ASC vor Ort sehr promotet wurde. So wurden alle Hunde in dieser Klasse (ähnlich wie bei den Finals) von drei Richtern mit Punkten bewertet. Links im Ring vergab zuerst Cheryl Padgett ihre Punkte, anschließend in der Mitte Maarten Walter und zum Schluss rechts außen David Clayton. Cobie zeigte sich wirklich sehr gut, selbst ihr Freestack wurde im Laufe des Tages ein wenig besser *gg. Nach einer Pause, in der die Punkte aller Rüden und Hündinnen ausgewertet wurden, durften alle WTCH Hunde erneut in den Ring für die Platzierungen. Cobie wurde erst spät aufgerufen, denn hinter der roten Hündin vom Vormittag (BOB WTCH) wurde meine Hübsche 2. beste Hündin der Klasse, was für ein Erfolg und eine schöne Ehre die der Club diesen Hunden entgegen gebracht hat. (Die Dotierung der Klasse für BOB und BOS war unglaublich: "Terry Dickey: Because of all the donations BOB WTCH gets $700. Plus belt buckle plus handmade cutting board. BOS WTCH gets $500 plus belt buckle. Each entry in this class (except the BOB and BOS) get $20. It WILL BE AWESOME!!").
Gekrönt wurde unser erster Trialtag von den Ehrengaben des Hill Country ASC, Cobie erlief sich im Rally den High Score WTCH und den  High Score Veteran und erhielt hierfür bestickte Hundedecken und zwei richtig schöne Schleifen. Relativ spät am Abend war die Show mit der Auszeichnung der Intact Premier Aussies beendet und leider haben wir so das Welcome-Dinner weitestgehend verpasst. Ein anstrengender, aber auch sehr schöner Tag war es, den wir in Ruhe im Hotel ausklingen ließen (was auch die Hunde sehr zu schätzen wussten).


Freitag 28.10.2022

Unser Hotelzimmer war zwar nicht besonders geräumig, aber Betten und Bad waren gut, das ist ja im Prinzip das Wichtigste. Vom vorbeiziehenden Unwetter am Vormittag wurden wir weitestgehend verschont, den Regen haben wir aber dennoch abbekommen. Erstmal haben wir im Walmart alles essentiell notwendige für die Woche gekauft, und nachdem wir das feuchte Schuhwerk gewechselt hatten (*lol) fuhren wir zu den Showgrounds, dem Brazos County Expo Center. Da waren sie also - die "heiligen Hallen", beeindruckend groß der Komplex und doch irgendwie vertraut. Zunächst haben wir die beiden angemieteten Ställe bezogen, einen für Jagger, Maze und Cobie um zur Ruhe zu kommen und einen für die gut sitzende Frisur der Hunde. Von dort weiter in die Exhiibt Hall, die ersten Souveniers shoppen und Nachmittags/Abends gab es die ersten Startnummern für die Pre-Trials am Samstag. Den Abend haben wir im Texas Roadhouse ausklingen lassen (Zimt-Butter ist in Texas offenbar sehr beliebt*g)


Donnerstag 27.10.2022

... und mit einem mal war es soweit :-O und das schöne dabei, es gab im Vorfeld keine blöden Überraschungen oder sonstige Steine die im Weg lagen. Ich muss aber gestehen, dass ich eine knappe Woche vorher ein wenig auf rohen Eiern durch die Welt gestiefelt bin *lol.
Der Wecker ging um 1:00 Uhr nachts und um kurz nach 2:00 Uhr Abfahrt zum Frankfurter Flughafen, auf halber Strecke haben wir die liebe Elke mit Jagger eingesammelt ;-) Gegen 7:00, also 3 Stunden vor Abflug, einchecken, Menschen und Hunde, und ich kann euch sagen, wir haben die gesamte Zeit gebraucht. Magda & Sven mit Maze waren ebenfalls im gleichen Flieger, so wie auch Marc & Celine, also alles als Gruppe über die Bühne gebracht. Die sehr genaue Mitarbeiterin der Lufthansa hat alles mind. 5x gecheckt, um es ihrer Chefin recht zu machen. Schon ein komisches Gefühl die Cobie so "abzugeben", nun ja... auf die letzte Minute kamen wir letztlich im Flieger an. Der Flug zog sich, genauso wie die Kontrollen am Flughafen in Houston (IAH), und nach 15 Stunden im Kennel durften die Hunde endlich raus. Alle drei haben es gut überstanden und so ging es weiter: Mietwagen abholen/einladen, anschließend, nach einem Zwischenstopp im Hundefachgeschäft, zur Weiterfahrt nach Bryan/College Station, sodass wir Abends im Hotel einchecken konnten.


6 - 5 - 4 - 3 -2 - 1 - Take off - LOS GEHT'S !!


2,5 Wochen noch, die letzten Vorbereitungen begannen. Der monatliche Osteo-Termin für Cobie stand an. 2 Wochen später ging es dann nochmals zur lieben Christine (Tierphysio Münsterland) um Cobie geschmeidig zu machen. In der Nationals Facebook Gruppe wurde es immer aktiver... Die Auslosung der Rally Finals hatte bereits stattgefunden, und die ersten Zeitpläne und Abläufe waren online.

7 Wochen vor dem 3. November kam der erste Zeitplan zu unseren Starts auf den Nationals :-)

Reisetasche und Koffer waren rausgekramt und entstaubt *g.
Kurze Zeit später ging es tatsächlich schon ans Kofferpacken.

Mitte August ist sie fertig geworden:
Glücksbringer-Leine für die Nationals mit Cobie  🇺🇸 Stock-Trials 🐑🦆



Es ist Anfang August...

... und erstmal hatten wir alles erledigt was es bis dato zu erledigen gab :-)

Die Meldungen für den letzten Pre-Trial der auf meiner Agenda stand waren verschickt, bezahlt und bereits bestätigt. Bilder für die Slide-Show der Finalsten waren ebenfalls verschickt. Nun wurden noch 1-2 Glücksbringer-Trial-Leinen gebastelt und dann war bis zum Herbst erstmal alles erledigt. Ende September bzw. Anfang Oktober würde ich mit Packen beginnen und 10 Wochen später begann die Endphase vor dem Abflug *uaaahh. Immerhin hatte ich dank Excel glaube ich alles im Blick.. ;-)


Die FINALS EINLADUNGEN

waren nach einer Woche Postweg im Briefkasten.

Am Wochenende hatte ich beide Meldeformulare sorgsam ausgefüllt und abgeschickt. Wenige Tage später waren alle Empfangsbestätigungen da.

Kurze Zeit später kam zudem die Übersicht und Bestätigung aller Nationals Meldungen.

 

Es war Mitte Juli und alles was bislang gemeldet wurde war angenommen, bezahlt und bestätigt - unglaublich (ganz ohne kleineres Problemchen ging es allerdings doch nicht).

Cobie hatet Startplätze bei Pre-Trials, Nationals und Finals sicher *wohoooo *so-cool!


Der 1. Juli ist der Stichtag für die Meldungen zu den Nationals sowie zu einigen Pre-Trials. Dreimal könnt ihr raten wer pünktlich gemeldet hat *LOL. Richtig - direkt am morgen gingen meine e-mails raus und mittags dann die ersten Zahlungen per PayPal.

Am Wochenende drauf gab es etwas hin und her mit dem Kreditinstitut (komischerweise) aber scheinbar ist nun alles gut und der überwiegende Teil ist somit bereits gemeldet *aufregend!!

Am 24.06.2022 waren sie nun endlich online die endgültigen MERIT und FINAL Listen 2021/2022 :-)

Die Bestimmungen (und Zeiträume) zu den Merits (Ehrungen) sind etwas anders als die zu den Finals (Jahresbeste).

So oder so ist es immer eine große Ehre auf den Listen aufzutauchen, je weiter oben desto besser *g! Bei den Merits sind die TOP10 ausschlaggebend, bei den Finals Rally die Top20 und bei den Finals Obedience die Top10.
Für eine Top10 Merit Platzierung erhält man eine schöne Ehrenauszeichnung (Urkunde) per Post.
Im Falle einer Top-Platzierung für die Finals, die jährlich auf den Nationals im Herbst ausgetragen werden, erhält man eine Einladung zur Teilnahme an den Wettkämpfen der besten Teams in ihrer Sportart.

Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich rüber bringen können *g.
In jedem Fall sollte Cobie bald Post bekommen, nämlich:

- zwei Merit-Auszeichnungen als 5.bester Rally Hund in Masters/Excellent (Doppelstarts) und 8.bester Hund in Obedience Open ODX
- zwei Einladungen für die Finals (weltweite Rangliste aller ASCA-registrierten Aussies, Trialjahr 20221/2022)
  im Rally (7.bester Hund aller Doppelstarter ) und Obedience (6.bester Hund in der Klasse Open ODX )


Ende Juni 2022

Die letzte Juni Woche hatte begonnen und das Warten auf die finalen Listen war schon spannend!

Da der Juni ansonsten aber prall gefüllt war, ging es in den Endspurt die Meldungen vorzubereiten, Zeit sich wirklich zu entscheiden was wir starten wollten... Nachdem unsere Starts in Holland im Rally und Obedience Ring mich etwas zum Grübeln gebracht hatten, wurde ein wenig umgeplant. Ich wäre sehr gerne Utility in den USA gestartet, durch unsere Quali für ODX wollte ich es aber bei Open belassen. Es kamen ohnehin eine Menge Starts zusammen für das "Nötige", da wollte ich Cobie nicht noch zu viel dazu zumuten.
Am Wochenende wurden alle Formulare final erstellt - und dann hieß es warten auf die Finals-Einladungen :-D


Ende Mai 2022

... und auf der ASCA Website gab es wieder ein Update der Finals Listen.

Wie erhofft, und auch freudig erwartet, standen wir tatsächlich in den Obedience ODX Finals mit dabei *wohooo!! Derzeit auf Rang 6, da könnte sich natürlich noch verschieben, denn rund 5 Wochen Trials mussten noch ausgewertet werden, bevor die finalen Listen im Laufe des Juni fest standen.
Ich habe schwer darauf gehofft, dass wir in den Top10 drin bleiben würden.

 

Ein weiterer formeller Schritt war ebenfalls getan, die ESTA Genehmigung beantragt *check

 


Mai 2022

Mittlerweile hatte ich realisiert, was in einem halben Jahr auf uns zukommen würde und steckte schon mitten in den Vorbereitungen. Ich war froh, einige Sachen schon rechtzeitig in trockenen Tüchern zu wissen:

- Flug gebucht, für Mensch und Hund

- Hotel gebucht

- Mietwagen gebucht

- Flughafen-Parkplatz gebucht

- Reisepass neu beantragt und abgeholt

- Flugbox für Cobie mit Equipement *check

 

Im Gästezimmer stand auch tatsächlich schon ein kleiner Karton in den Dinge geworfen wurden, die ich mitnehmen wollte, und bis dahin nicht mehr brauchte *g. Vor allem Leckerlies und Futter für Cobie wollte ich im Gepäck mitnehmen, damit ich sie in den USA nicht unbedingt umstellen musste.


Bei aller Planung war ich dankbar, dass erfahrene Aussie-Menschen mir zur Seite standen, danke allen die mir Tipps gegeben haben! Allen voran freute ich mich sehr den ganzen Tripp gemeinsam mit der lieben Elke und ihrem Jagger machen zu können. Ich war mir sicher wir werden viel Spaß und eine gute, unvergessliche Zeit haben ;-)
In den USA sollten wir nach ein paar Tagen sogar noch nette Gesellschaft im Hotel dazu bekommen, auch auf diese freute ich mich sehr!
Im Juni stand dann das Vorbereiten der Meldungen auf dem Plan...


April 2022

Was passiert wohl, wenn sich Hundemenschen darüber unterhalten wie unglaublich schön es ist die Erfahrung zu machen auf den Nationals in den USA dabei zu sein? Richtig - man wird "angefixt" - die Idee nimmt Form an und lässt einen nicht mehr los.

Auf einmal bekommt man Rückenwind von Freunden, die sagen, dass es der richtige Hund ist, dass es der richtige Zeitpunkt ist, die einen darin bestärken wie wichtig es ist Träumen nicht nur hinterherzulaufen, sondern diese in die Tat umzusetzen.

Ein paar grundlegende Dinge mussten natürlich zuerst geklärt werden, ohne die ich all das nicht in Angriff hätte nehmen können. 

Glücklicherweise (!) wurde mir in dieser Hinsicht ein GO signalisiert, und mir wurde klar, entweder jetzt oder nie - also JETZT!

Und die Entscheidung fühlte sich so guuut an, so richtig, alle Zweifel waren in dem Moment verflogen, ein riesiger Stein fiel von meinem Herzen (von dem ich selbst nicht ahnte, wie groooß der war). Ich wusste, ich werde ein Leben lang von dieser Reise zehren, ein einmaliges Erlebnis, etwas Wundervolles sollte uns bevor stehen - und ich freute mich mit jeder Faser darauf!!

M e i n e   C o b i e   u n d   i c h,   w i r   f l i e g e n   z u   d e n   N a t i o n a l s   *W o o h o o o o!!

Einen Startplatz bei den Rally Finals hatten wir (wie es aktuell aussah) wohl sicher, und nachdem wir beim ASCD Trial in Höhr Grenzhausen eine gute 3. Quali in ODX geholt hatten, war ich positiv gestimmt, dass wir auch bei den ODX Finals (im Obedience) dabei sein könnten. Das alleine war sicherlich für viele Grund genug zu fliegen, aber ich freute mich auch und vor allem auf die Starts bei den Pre-Trials & Nationals, und auch auf einen Abstecher in den Showring ;-)

Und an dieser Stelle möchte ich mich direkt bei den Menschen bedanken, die mich bei diesem Vorhaben unterstützt haben, tatkräftig, moralisch oder finanziell, auf welche Weise auch immer. Ohne Freunde, Familie und liebe Hundemenschen die mir den Rücken gestärkt haben, hätte ich mich vermutlich nie getraut bzw. dazu durchgerungen, die Planung in Angriff zu nehmen und in die Tat umzusetzen. Mir kullern schon wieder die Tränen... einfach schön, wenn man diese Form der Unterstützung erfahren darf  ❤ 
Ich war (bin) zutiefst gerührt und konnte endlich auch selbst daran glauben, dass wir uns das wirklich verdient hatten ❤  

DANKE ❤ ganz besonders ❤ DANKE an
meine Eltern, Nadine & Alex, Aurelia, Tina, Elke, Kathy, Wiebke, Maria, Ute, Helga, Martina & Sophie, Michaela, Claudia, Karin & Herbert, Christiane, Birgit, Marina, Brigitte, Marlies, Ilona, Stephie, Margarita, Camilla, Kirstin, Renate & Lisa, Günter & Marianne, Frauke, Steffi, Wiebke, Frauke, Irene und Marion. Ebenso allen, die uns supporten und die Daumen drücken werden ein Dankeschön!



März 2022

Bereits seit einigen Jahren trug ich mich immer mal wieder mit dem Gedanken, dass es doch schön wäre eines Tages bei den Nationals in den USA dabei zu sein - ein Gedanke - ein Traum... Allerdings wurde das Vorhaben nie konkret, bis im Sommer 2020 Cobie's Einladung für die CDX Finals (im Obedience) im Briefkasten lag. Da habe ich kurzzeitig ernsthaft darüber nachgedacht ob das alles Realität werden könnte. Gescheitert ist es in dem Jahr an der Corona-Pandemie (durch die die Nationals abgesagt wurden) und auch an meinem grob überschlägigen Finanzplan. Also wurde der Gedanke auf Eis gelegt.

Als die ersten Finals-Listen um den Jahreswechsel 21/22 veröffentlicht wurden stand Cobie ziemlich weit oben bei den Rally-Finalisten.  Ich dachte mir wieder "Hach, wie toll es doch wäre einmal live dabei zu sein", gefolgt von "Ach nein! Das ist es alles nicht wert".
Also freut man sich über schöne Platzierungen, ist stolz auf seinen Hund, und alles andere wird runtergeschluckt.
Ein Beitrag bei Facebook über Cobie's temporäre Merit- und Finals-Platzierungen, und die Kommentare darunter, haben mich dann wieder zum Überlegen gebracht: "Ist es das nicht doch wert?!" Man kann es schlecht beschreiben, es ist wirklich viel Geld für "nur" Hunde-Urlaub, welches zu großen Teilen für den Flug (Mensch & Hund) über den großen Teich, Hotel, Mietwagen und Startgelder für eine Woche drauf ginge. ABER wie wichtig war mir dieser TRAUM??? Na ja - erkundigen konnte man sich doch mal, oder?!